Der Winterdienst am Flughafen stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Bromberger Betriebe betreuen seit 1995 alle Flächen im Passagierbereich (landside) und auch immer mehr Bereiche dort, wo die Flieger „zu Hause“ sind (airside).
Wie es begann… Schon als Bub, na ja auch schon ein ganzes Weilchen her, fühlte sich Rudi Bromberger vom Flughafen magisch angezogen. Damals noch mit Aussichtsplattform, ausgestellten alten Fliegern und einem „richtigen Cockpit“ zum Spielen und Erforschen. Jahrzehnte später organisierte Bromberger, im Rahmen seiner Tätigkeit für die Berufsgruppe in der Wirtschaftskammer, eine Besichtigungstour über den Ablauf und Organisation des Winterdienstes am Flughafen. Gigantische Geräte, perfekte Logistik und Dispositionsmodelle waren da zu finden.
Gedanken, den Winterdienst durch einen „Außenseiter“ erledigen zu lassen, gab es nicht im geringsten. Bromberger und der damals für den Winterdienst verantwortliche Herr Ing. Köfinger kamen sich dennoch – Schritt für Schritt – näher und tauschten immer öfter Meinungen und Standpunkte aus. Das anfängliche Misstrauen schwand und der Bitte Brombergers doch einen Qualitätsbeweis abgeben zu können, wurde endlich entsprochen. Der erste Auftrag am Flughafen folgte und das mit höchsten Qualitätskriterien, unzähligen Auflagen, Zeitsystemen und Voraussetzungen. Wer Rudolf Bromberger kennt, weiß aber: Genau das war die Herausforderung, er und seine Crew wollten es beweisen.
Zu betreuen waren die doch relativ kleinen Kurzpark- Parkplätze; natürlich rund um die Uhr und so, dass jede freie Parklücke gleich wieder geräumt und gestreut wird. Sündteure Kommunalfahrzeuge waren permanent im Einsatz, Topleute erfüllten alle Erwartungen und es gab viel Lob, auch von Leuten, die zuvor eher kritische Meinungen vertraten. Das tat gut, aber an kaufmännische Perspektiven war damals nicht zu denken. Dieser Auftrag konnte nie ein Geschäft sein, aber emotional war es ein Riesenerfolg.
Der Einsatz und Aufwand hat sich gelohnt. Rückwirkend ist Bromberger dankbar, dass die „speziellen Anforderungen des Flughafens, die mit absolut nichts zu vergleichen sind“ langsam gelernt, erlebt und erfahren werden konnten. Dieses BROhow und die Partnerschaft mit den aktuellen Auftraggebern und Ansprechpartnern vor Ort sind eine wichtige Basis des aktuellen Auftragsvolumens. Die Sicherheit, aber auch der Komfort von tausenden Passagieren und Mitarbeitern auf den Verkehrsflächen, ist oberstes Gebot. Das erfordert nicht nur perfekte Logistik und präzise Organisation, sondern auch einen gigantischen Fuhrpark, sowie Topleute mit sehr viel Erfahrung.
Bei den kleinsten Anzeichen von „eventuellem Winterwetter“, aber auch an den Tagen nach dem Schneefall oder Glatteis, ist ein Team von mehr als
60 Leuten vor Ort. Im Logistikcenter und im Technikstützpunkt ist die Crew permanent einsatzbereit und kann mit einer Reaktionszeit von maximal 10 Minuten starten. Immerhin rücken dann 50 Fahrzeuge aus, großteils die besten auf dem Kommunal-Sektor.
Es wird ja nicht nur geräumt, sondern auch gestreut bzw. mit Spezial-Enteisungsmitteln gesprüht. Mehrere unterschiedliche Auftaumittel machen noch mehr Spezialgeräte erforderlich. In vielen Bereichen wird der Schnee fast gleichzeitig mit der Räumung verladen, abtransportiert und in eigenen Schneegruben „entsorgt“. Spezielle Schneefräsen „blasen“ den Schnee auf LKWs. Ladegeräte, Schneepflüge und moderne Kommunalfahrzeuge machen eine komplette Schneeentfernung möglich. Zigtausende Kubikmeter Schnee werden so von der Bromberger- Crew bewegt.
Es geht aber nicht nur um Verkehrsflächen. Es gilt auch Tankdeckel im Boden freizumachen, und zu enteisen, Dächer freizuschaufeln, Parkhäuser regelmäßig zu kontrollieren und Eisplatten zu entfernen. Stiegen zu den Flugzeugen werden enteist, Sicherheitseinrichtungen freigeschaufelt, Tankbereiche zugänglich gemacht, Hangarzufahrten fahrbar gehalten.
Speziell für das General-Aviation-Center, den VIP-Bereich für Ehrengäste, gilt: „Der Winter soll gar nicht erst bemerkbar sein.“ Selbst dann, wenn andere Schneeräumer schon „ruhen“, geht es am Flughafen weiter. Immer wieder gibt es etwas zu tun, dort Glatteis durch LKWs zu bekämpfen, hier Verwehungen zu entfernen, Schneehaufen zu beseitigen, auf den Parkplätzen nachzuarbeiten und vieles mehr.
Bei aller Technik, im Mittelpunkt stehen die Menschen. Bromberger ist – zurecht – stolz auf „sein“ Flughafen-Team. Jeder einzelne Mitarbeiter identifiziert sich voll und ganz mit seiner Aufgabe und möchte nicht tauschen, obwohl die Stundenzahl etwa das Dreifache von anderen Winterdienst- Touren ausmacht. Natürlich wird auf moderne (sehr kostenintensive) Kommunaltechnik vertraut, aber auch die notwendige Handarbeit wird gerne und gut umgesetzt. Man kann sich sicher gut vorstellen, wie viele Stiegen, Eingänge, Türen und Tore, Stufen und Gates der Flughafen hat.
Mittlerweile geht es ja vor Ort um „mehr“ als Winterdienst: die Reinigung der Verkehrsflächen, Entfernung von Streusplitt und Resten von Auftaumitteln wird ebenso umgesetzt wie das „Putzen und Schrubben“ der Tiefgaragen. Weitere Projekte und die Nutzung der Synergie-Effekte durch die vorhandene Kommunalgeräte- Ausstattung der Bromberger Betriebe sind aktuelle Themen.
Aus dem kleinen Aufenthaltsraum der 90er Jahre entwickelte sich mittlerweile ein großes BROgistik- Center vor Ort mit Garage, eigener Pannenwerkstatt, gemütlichen Aufenthalts- und Bereitschaftsräumen, sowie eine Kommunikationszentrale mit modernen Wetterwarnsystemen, wie es auch die Piloten und Flugsicherung nutzen. Das BROrchester dirigieren ein Einsatz-Leiter, sein Stellvertreter, je ein Gebietsleiter für die Bereiche landside und airside und fünf „Schnee- Meister“.
Die Arbeitsfreude liegt aber auch daran, dass man im Bereich des Auftraggebers Menschen kennen gelernt hat, die Leistungen zu würdigen und zu loben wissen, Ideen und Meinungen aufgreifen und Konzepte oder Problemlösungen gemeinsam mit dem Team erarbeiten. Bromberger sagt „Danke“. Mittlerweile geht es ja vor Ort um „mehr“ als Winterdienst: die Reinigung der Verkehrsflächen, Entfernung von Streusplitt und Resten von Auftaumitteln wird ebenso umgesetzt wie das „Putzen und Schrubben“ der Tiefgaragen. Weitere Projekte und die Nutzung der Synergie-Effekte durch die vorhandene Kommunalgeräte-Ausstattung der Bromberger Betriebe sind aktuelle Themen.
Schade, es gibt uns erst knapp mehr als 35 Jahre, sonst wären wir sicher auch K&K Hoflieferant geworden und Sisi, Kaiser Franz Josef und Maria Theresia stünden auf unserer Referenzliste. Wir sind stolz, die „ehemals kaiserlichen Flächen“ zu betreuen.
Wir sind stolz, „dabei zu sein“, wenn Sie in der Oper, dem Konzerthaus, im Burgtheater, Akademietheater, in der Wiener Stadthalle und weiteren Kulturstätten, schöne Stunden verbringen. Wir wissen auch, dass Sie gerade heute, nicht die „festen Winterschuhe“ tragen, aber wir haben, sollte es Schnee oder Glatteis geben, schon vorgesorgt.